Die Anreise für die über 300 km lange Strecke war an Fronleichnam. Nach der Ankunft in Dillenburg wurden in Hallen die Schlaf- und Verpflegungsbereiche eingerichtet. "Ohne Mampf kein Kampf" - zur Stärkung der Helferinnen und Helfer für die nächsten Tage gab es zum Abendessen deftige Steaks und Würstchen auf dem neuen Grill des Helfervereins. Anschließend konnte die Mannschaft bei Schnitzeljagd ihr THW-Wissen und -können unter Beweis stellen. Dabei waren Aufgaben, wie Flächenortung und Gebäudeerkundung zu erledigen, sowie Fragen rund um Ausstattung zu beantworten.
Als erster Punkt stand am Freitag das Eingleisen eines Güterwaggons mittels der Ausstattung der Bergungsgruppen auf dem Programm. Dies war für die meisten Helfer das erste Mal, da solche Ausbildungsmöglichkeiten sehr selten zur Verfügung stehen. Nach Anfangsschwierigkeiten kehrte nach kurzer Zeit Routine ein. Der Waggon wurde einen halben Meter seitlich bewegt und wieder auf die Gleise gestellt. Unter Verwendung von Büffelwinden, Eisenrollen und jede Menge Rüstholz konnte die Aufgabe erfolgreich erledigt werden.
Nach einer Pause erfolgte am Nachmittag unter dem Szenario "Einsturz eines Bergwerksstollen mit vermissten Personen" eine Einsatzübung. Durch die starke Staubentwicklung der wiederkehrenden Einstürze konnte eine Erkundung des Stollens anfangs nur unter Atemschutz erfolgen. Die Helferinnen und Helfer suchten in den unterschiedlich engen Gängen des Labyrinths unter Beseitigung von Schutt und Geröll nach den Vermissten. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte der letzte Verletzte erfolgreich gerettet werden.
Bei den heißen Temperaturen freuten sich alle abends auf eine Dusche im örtlichen Hallenbad. Dies nutzten Einige auch um die Anstrengungen des Tages bei Rutschen und Dampfbad hinter sich zu lassen.
Am Samstag erfolgte ein Zirkeltraining - a la THW - zum Bau von Behelfskonstruktionen. Was bedeutet das?
Behelfskonstruktionen werden beim Retten von Personen oder Bergung von Sachmittel benötigt. Dabei wurde die Mannschaft in Teams aufgeteilt um "Schiefe Ebenen", Leiterhebel, Einarm- und Deltaausleger zu bauen.
Abends fand noch eine Besichtigung des örtlichen Ortsverbandes statt und zwei Kameraden aus dem Ortsverband Eschweiler besuchten uns. Danach ließ man den Abend wie die anderen zuvor bei Lagerfeuer. Lachen und Gesprächen ausklingen.
Am darauffolgenden Tag wurde das Lager zurück gebaut und im Verband die Heimreise angetreten. Diese Tage werden den Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben und die Erlebnisse noch zu vielen Gespräche im Ortsverband führen, denn
THW ist Alles. Außer. Gewöhnlich.